Dienstag, 6. September 2016

Frankreich

Am ersten Tag unseres Abenteuers wollten wir direkt möglichst weit weg von unserem Heimatland und am besten ans Meer. So führte unsere Reise in den Süden Frankreichs, nach Sète einem kleinen Fischerstädtchen an der Küste.

Die Zugfahrt dauerte lang, doch wir waren voller Euphorie, so dass uns dieser Umstand nicht sehr viel ausmachte. Diesen super sonnigen, warmen Tag verbrachten wir fast nur in Zügen. Bereits in Genf hatten wir unseren ersten Schreckmoment denn wie wir feststellten haben französische Züge einfach aus Prinzip bereits Verspätung. Trotzdem erreichten wir unsere Anschlusszüge irgendwie und unsere Reservierungen fielen nicht ins Wasser.

Angekommen ging es auf die Suche nach der Jugendherberge. Aus diesem Fehler lernten wir sehr schnell, denn wir hatten uns nicht vorweg erkundigt wo denn genau das Hostel ist. Auf dem Stadtplan am Bahnhof war diese leider uns ungefähr in einem Sektor angegeben, wir machten uns auf den Weg. Alle die wir fragten sagten uns etwas anderes und der Eine die uns den richtigen Weg gezeigt hatte glaubten wir nicht. Irgendwann fanden wir die Touristeninfo und fragten dort nach dem genauen Weg und erreichten unser Ziel dann auch endlich. Die Rucksäcke fühlten sich enorm schwer an auf unseren Rücken und erschwerten uns den Aufstieg in die am Hang gelegene Herberge. Einen Trauhaften Ausblick hatten wir von da oben und unseren eigenen kleinen Bungalow.



Nach dem Abladen unseres Gepäcks und einer kurzen Verschnaufpause erkundeten wir die kleine Hafenstadt zu Fuss. Wir assen einen tollen Burger in einem kleinen Imbiss direkt an einem der Kanäle der das Stadtbild so prägt. Damit wirkt es Venedig so ähnlich weshalb Sète auch den Namen Venedig von Frankreich trägt. Wir deckten uns noch mit Wasser und etwas zu knabbern ein und kehrten zurück zum Hostel.




Wo wir genau hin wollten in Belgien und Holland war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, deshalb nutzten wir die Zeit an unserem ersten Abend dafür dies zu bestimmen und die Jugendherbergen zu buchen. Für uns war klar, dass wir nicht nach Brüssel wollten, zur Auswahl standen Brügge, Gent und Antwerpen. In Holland waren wir uns sehr schnell einig das es Rotterdam werden sollte. Erklären wie das genau ablief ist schwierig, wir sind bereits einige Jahre befreundet und teilweise verstehen wir uns ohne vieler Worte das schätze ich sehr. Da wir unser Ziel in Holland kannten, entschieden wir anhand der Reisedauer und Google wie die Orte aussehen wohin wir gehen. Gent sollte es vor Rotterdam werden. Wir reservierten die Jugendherbergen vorweg und suchten via Google Maps bereits die Weg Beschreibungen heraus um langes Suchen wie am ersten Tag zu vermeiden.

Bereits am folgenden Morgen packten wir wieder alles in unsere Rucksäcke und zogen weiter. Wir erkundeten auf einem Boot die Kanäle der Hafenstadt, picknickten gemeinsam und fuhren anschliessend nach Narbonne wo dann am Abend unser Nachtzug in den Norden startete. Wir erkundeten das Städtchen ebenfalls und starteten dort unser Abendritual; das Essen einer Orange zusammen. Nach einem Abendessen in einem Restaurant in welchem wir eine Schweizer Familie trafen bestiegen wir dann den Nachtzug nach Paris, unser Schlafquartier für diese Nacht.

Der Nachtzug war eine Sache für sich. Etwas was wir unbedingt erlebt haben wollten und uns einig sind es wenn irgendwie möglich nicht wiederholen zu müssen. Wir hatten zwar Glück und nette und nicht stinkende Mitpassagiere in unserem Abteil, jedoch wurden wir beide "Zugkrank" vom schaukeln, uns war schlecht, wir konnten kaum schlafen die Matzraten waren eine Tortur für unsere Rücken und der Folgetag erwies sich dann als grausam. Von Paris aus fuhren wir direkt weiter nach Lille und auch am Nachmittag schaukelte in unserer Wahrnehmung noch die ganze Welt in der wir uns gerade befanden. Lille fanden wir dann ganz schrecklich. Zwar fanden wir dort die besten Getreideriegel ever, die Jugendherberge ist jedoch 30 Minuten zu Fuss vom Bahnhof im Französischen Ghetto verborgen. Zwar sehr modern aber mitten im nirgendwo so kam es uns vor obwohl wir in einer grossen Stadt waren. Die Altstadt war sehr schön doch wir waren nach der schlechten Nacht nicht wirklich in der Lage dies wahrzunehmen ...


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