Sonntag, 11. September 2016

Dublin - Irland

Bereits der Flug in dieses ungebändigte Land war ein kleines Abenteuer für sich. Knapp eine Woche war ich zu Hause nach meiner Interrail Reise schon zog es mich weiter.
Gefühlt waren die Hälfte der Personen im Flugzeug Sprachstudenten die es nach Irland zog um dort English aber auch dieses Land kennen zu lernen. Doch jeder von uns machte seinen eigenen Weg, denn Sprachschulen gibt es in Dublin und ganz Irland wie Sand am Meer.
Doch alle Leute hatten bereits mit betreten des Flugzeuges die Irische Mentalität angenommen und egal ob man sich kannte oder nicht, man führte mit seinen Sitznachbarn eine kleine Unterhaltung über dieses und jenes, als ob man sich kennen würde und ganz per Zufall wieder getroffen hätte.
Wir hatten schlussendlich 40 Minuten Verspätung, doch durch die Unterhaltungen viel das den meisten nicht weiter auf und wenn schon, man nahm es einfach so dahin. Als wäre es das normalste der Welt.

Auch meine Gasteltern waren nicht sonderlich erstaunt darüber. Umso erstaunter waren sie, dass ich es mit dem Bus alleine bis zu ihnen nach Hause, in mein neues zu Hause geschafft hatte. Richtig stolz war Clare auf mich. Auch von meinen Englisch Kenntnissen war sie überrascht. Die meisten Studenten, wie ich später auch merkte meine Gastschwestern, sprechen anfangs so gut wie nicht und verstehen kaum die Hälfte. Ich war erstaunt wie gut ich mit dem Akzent zurecht kam und freudig überrascht als ich hörte dass mein Gastvater die mitgebrachte Schokolade so sehr mochte, dass keine 24h später nichts mehr davon übrig war.

Mit meinen Gastschwestern und der Weg Beschreibung von Clare erkundete ich bald auch schon die Stadt und meinen zukünftigen Schulweg. Später hatte ich wenig mit dem Mädchen von Japan und der Italienerin die eigentlich in der Schweiz lebt zu tun. Was mich jedoch nicht weiter störte. Denn in Dublin ist es alles andere als schwierig in Gespräche mit Leuten zu kommen. In einem der unzähligen, geben doppelstöcker Bussen der Stadt, die während meines Aufenthaltes zum Glück nie gestreikt haben, findet man immer einen Gesprächspartner. Es ist eher eine Seltenheit in kein Gespräch verwickelt zu werden.

Diese Offenheit gefiel mir sehr, fehlt mir hier auch ein wenig und lässt mich etwas Melancholisch werden. Denn es färbte ab, meine ganze Klasse, ja die gesamte Schule nahm diesen irischen Lebensstyl etwas an. Auch wenn sehr viele von uns auf die dauernden "masched potatoes" und "carottes and beans" wenigstens einige Tage der Woche gerne verzichtet hätten. Es gehört trotz allem dazu. Im nachhinein vermisst man sogar solche Dinge.

Obwohl ich mit neu gewonnenen Freunden viel unternahm und die Stadt zu kennen schien, mit neuen Leuten entdeckte ich immer wieder aufs neue Neues. Es wurde nie langweilig, in Dublin ist immer etwas los. Auch als noch meine Familie kam sah ich Dinge die mir zuvor noch gar nicht aufgefallen sind.

Ich war sehr traurig, als nach 4 Wochen meine Zeit in dieser Stadt bereits wieder vorbei war. Trotz Blasenentzündung wollte ich noch nicht wieder gehen. Ich habe sehr gute neue Freunde da gefunden und werde sicherlich wieder zurück kehren um auch noch mehr von diesem Land zu erkunden.

Das folgende beschreibt für mich Dublin fast schon perfekt und immer wenn mich wieder diese Melancholie packt lese ich diese Liebeserklärung an diese wunderbare Stadt durch und fühle mich fast schon als wäre ich gerade dort. - https://www.linkedin.com/pulse/dublin-meine-perle-marc-oliver-nissen-mcmi










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