Samstag, 10. September 2016

Rückreise bis nach Hause

Nach einer weiteren Schifffahrt erreichten wir wieder Festland. Wir beide sind definitiv nicht Seeresistent und waren heilfroh bis nach Hause mit keinen weiteren Booten fahren zu müssen. Diese folgenden Tage haben wir vor zu während der Reise organisiert, geplant und bestimmt wohin es gehen sollte. Wir waren uns sehr schnell einig wohin es gehen sollte und haben in Jugendherbergen oder günstigen Hotels übernachtet.

Deutschland

Prora

Unser ersten Ziel war Prora auf Rügen in Deutschland. Von der Anlegestelle der Fähre bis in die Jugendherberge haben wir uns ein Taxi geleistet, weil es da keinen Bus gibt. Am Wochenende erst recht nicht. Von der Herberge an den nächsten Bahnhof fährt jede Stunde ein Bus. Unsere Abreise war schon einmal gesichert. Für einmal hatten wir richtiges Strandfeeling. Die längste Jugendherberge ist zwar sehr gross und hat viel Platz, aber auch entfernt von Restaurants, Läden und Café's oder jeglichem anderen Kram. Dafür direkt am Wasser. Sand war schnell überall. Trotz den vielen Personen in der Herberge war man sehr anonym darin. Ein heimeliges Gefühl kam nicht so auf. Wir erholten uns von der Fahrt mit der Fähre am Strand und assen wieder einmal unsere Abendritual Orange bei Sonnenuntergang.

Mit dem Bus zogen wir dann bereits früh morgens los und landeten dann an unserem nächsten Ziel..


 
 

Berlin

Eine Stadt die man nie ganz kennt, weil sie sich immer verändert und wandelt. Wir haben Berlin unsere Herzen verschrieben und nachdem wir bereits ein Jahr zuvor da waren, wussten wir dort hin wollten wir wieder und immer wieder werden wir nach Berlin zurück kehren. Bestimmt.

Da wir Berlin schon kannten und auch nur einen Tag dort verweilen wollten, haben wir uns bereits im voraus ganz genau überlegt, was wir nochmals sehen wollten und was wir neues noch erkunden wollten. So gingen wir an die East Side Gallery und verbrachten den Nachmittag dort. Vor dem Nachtessen waren wir noch auf dem Aussichtspunkt am Potsdamerplatz und hatten einen traumhaften Ausblick über die gesamte Stadt. Zu Berlin gehört für uns beide gutes Essen, am besten gutes Fleisch. Das gönnten wir uns auch und zogen später mit einem Doughnut, als Dessert, im Gepäck los zum Brandenburger Tor und dem Judenmahnmal.

Wir schauten in der Jugendherberge anschliessend noch einen Teil des EM- Spieles. Wie gross diese Jugendherberge war, sahen wir am nächsten Morgen im vollen Frühstückssaal. Anschliessend zog es uns bereits in die nächste Stadt.




Tschechien

Prag

Direkt anschliessend an Berlin zog es uns in eine weitere grosse Stadt, nach Prag. Geld hatten wir am Morgen noch am Berliner Hauptbahnhof gewechselt. Alles dänische und schwedische in tschechisch. Ohne irgend ein Wort zu verstehen und auch nichts was geschrieben steht zu kapieren gelangten wir in unser Hostel. Zum Glück, wie so oft, gibt's Google Maps und die Beschreibung vom Hostel half uns auch sehr gut.

Die wunderschönen verzierten Häuser der Altstadt mit dem Fluss im warmen Sonnenlicht haben es uns angetan. Einfach traumhaft. Wieder haben wir uns etwas gewagt und etwas traditionelles bestellt, von einer Karte die man trotz Übersetzung noch nicht ganz verstanden hat. Auch zum Nachtisch haben wir uns von einem Stassenstand  etwas gekauft, was wie ein Stockbrot war. Jedoch süss mit ganz viel Zucker rund herum und innen nach Wunsch mit Schokolade bestrichen oder teilweise sogar mit Eiscreme. Auf der Brücke über den Fluss hatte es verschiedenste Strassenkünstler und kleine Stände mit Handgemachten zum kaufen. Wir erkundeten das Restaurant wo wir am folgenden Tag dann typische Palatschinka's essen wollten nach einem Typ von einer Arbeitskollegin und genossen einfach.

Das Hostel war richtig cool, es gab viele Angebote bei welchem man die anderen kennen lernen konnte wenn man wollte oder man konnte sich auf einer Wand verewigen. Das Frühstück war ebenfalls toll mit frischen Pancackes. Wir schlenderten dann zu unseren Palatschinken bevor die Reise dann wieder weiter ging.


 
 

Österreich

Wien

Von der einen sehr touristischen Stadt kamen wir in die nächste, die uns noch extremer vorkam. Nach den wunderschönen verzierten Häusern von Prag war für uns Wien fast schon schlicht im Gegensatz. Zwar gab es einige sehr imposante Bauwerke und schöne Häuser und Gebäude, doch anders als in Prag waren die verstreut und nicht alle Mauer an Mauer gebaut.
Und dann überall Touries wo man nur hinsah, einfach überall. Wie es sich für Wien gehört haben wir natürlich einmal während unseres Aufenthaltes ein Wiener Schnitzel verspeist. Wir waren auch am Prater, dort haben wir dummerweise das schlechteste Eis der Welt gekostet und anschliessend vernichtet, dass uns die Freude für einen kurzen Moment etwas verging. Wir nutzten in endlich mal die Chance Shoppen zu gehen, da es ja nicht mehr lange dauerte bis nach Hause und wir so oder so noch ein Packet schicken wollten mit einigen Dingen, damit wir die nicht mittragen mussten.
 
Auch ein Besuch im Schloss Schönbrunn durfte natürlich nicht fehlen. Dieses besuchten wir gegen Abend um der Hitze des Nachmittages etwas auszuweichen. Die Prognosen für den nächsten Tag waren noch besser und wir schmolzen da schon fast. Am Hauptbahnhof auf dem Weg nach Bratislava tauschten wir mit einer alten Frau unsere U-Bahn Tickets gegen etwas zu trinken, was bei den Temperaturen sicherlich nicht schlecht war bevor wir dann wieder einmal ein Land verliessen...
 


 

Slowakei

Bratislava

Mit Abstand das günstigste Land unserer Reise und auch das abenteuerlichste. Denn es war auch das am wenigsten Touristischste von allen. Mit English kamen wir gerade so durch. Die Jugendherberge war gut gelegen aber es war einfach so heiss. Am Tag, in der Nacht einfach immer und überall, 36° C. Von der Arbeitskollegin erhielten wir auch für die Slowakei wieder  Tipps was einheimisch und lecker ist zum essen. Die Häuser waren ähnlich wie in Prag, nur etwas weniger pompös. Das gesamte Stadtbild glich dem von Prag, einfach noch unbekannter, weniger Touristen und deshalb eher ein Geheimtipp. Wir fanden einen tollen Platz etwas oberhalb, von wo man über fast die ganze Stadt blicken konnte.
Klar wir haben auch gesehen, dass die Stadt nicht nur aus dem Teil mit den schönen und alten Häusern besteht, die wir gesehen haben. Aber wir fühlten uns nicht so im Ghetto wie in Lille, wo auch die schönen und hässlichen Teile der Stadt direkt nebeneinander liegen.
 



 

Österreich

Salzburg

Nach unserem Abstecher in die Slowakei kehrten wir nach Österreich zurück, nach Salzburg. Eine herzige Stadt, die uns besser gefiel als Wien im Vergleich. Durch einen superdeal hatten wir ein tolles Hotelzimmer sehr günstig erhalten und genossen den kleinen Luxus umso mehr nach den schlechten Betten in den verschiedensten Hostels. Nach fast einem Monat war unser Bett etwas der wenigen Dingen die wir wirklich vermissten.
 
Wir schlenderten durch das Städtchen und genossen ein gutes Eis nach dem kleinen Trauma in Wien. Salzburgernockerln und Mohn waren nur einige der tollen Sorten die es gab. Am Ufer des Flusses entspannten wir, bis wir uns dann verzogen, als die Polizei kam und einige betrunkene, pöbelnde zurecht wiesen.
 
Es war immer noch sehr warm und die Hitze hatte sich etwas in unserem Zimmer gestaut, aber nie so schlimm wie die Nacht zuvor. Am nächsten Morgen kauften wir uns auf dem Weg an den Bahnhof noch schnell etwas Proviant, bevor es dann zu unserem letzten Stopp vor zu Hause ging.


 
 

Deutschland

München

Unser letzter Stopp war auch schon wieder nahe der Heimat. Zudem war ein EM Spiel, welches die Schweiz leider verlor an diesem Abend. Zum Trost gab es eine Pizza, die einen Durchmesser von etwa 40-45cm hatte. Hätten wir das vorher gewusst, hätte es eine für zwei gegeben und keine Vorspeise vorweg.
 
München ist auf unsere Top-Liste sicherlich nicht zu Oberst und zum Oktoberfest sicherlich lustig, toll und viel los. Uns hat die Stadt nicht so sehr überzeugt, aber ganz so grässlich wie sich das jetzt anhören mag war es nun auch wieder nicht.
Ich kann München einfach nicht so begeistert beschreiben wie andere Städte.
Es gibt schöne Gebäude und für Biertrinker ist München sicherlich ein Paradies. Doch in unseren Köpfen drehte sich auch fast alles um die Heimreise am nächsten Tag, was uns diese Stadt vielleicht auch nicht ganz so schmackhaft machte. Zum einen freuten wir uns wieder auf zu Hause, doch war unsere Zeit auch schon vorbei. Erst gerade waren wir in den Zug gestiegen und losgefahren. Die Zeit verging wie im Flug.
 

 
 
Die Heimreise zog sich dann schon noch. Langsam waren wir auch das ewige Zugfahren leid und wussten nicht mehr recht wie sitzen und Umsteigen und unsere Rucksäcke herumtragen wurde auch immer anstrengender, auch wenn sich die Rücksäcke im Vergleich zum Beginn unserer Reise nicht mehr so schwer anfühlten. Wir hatten uns an das Gewicht gewöhnt. Doch es war daher genau der richtige Zeitpunkt um nach Hause zurück zu kehren.


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